Zu unserem Förderschwerpunkt gehören Schwierigkeiten in folgenden Bereichen:
Einzelne oder mehrere Laute können nicht oder nur fehlerhaft gebildet werden (sehr häufig bei "sch", "s", "z" oder "ch"). Laute oder Lautgruppen werden durch andere Laute ersetzt ("Dabel" statt "Gabel", "Kreppe" statt "Treppe". Häufig ist die Mundmotorik beeinträchtigt.
Die Kinder kennen viele Begriffe nicht oder können bekannte Wörter nicht abrufen ("nehme ich zum Essen" - das Kind meint die Gabel). Erschwert ist die Bildung von Oberbegriffen oder Kategorien. Das Zuordnen von Begriffen zu Kategorien gelingt noch nicht.
Die Satzbildung gelingt noch nicht richtig. Oft sprechen die Kinder nur in kurzen, fehlerhaften oder unvollständigen Sätzen ( Ich Stift nehme. Zwei Bären schläfen.)
Sprache wird bei funktionierendem Gehör nicht richtig verstanden und/oder verarbeitet. Lautähnliche Wörter (Kanne/Tanne oder Kirsche/Kirche) werden verwechselt. Von mehrteiligen mündlichen Aufträgen wird nur ein Teil ausgeführt.
Die Kinder wiederholen Laute, Silben oder ganze Wörter unter starker Anspannung und oft mit verzerrter Mimik. Sie dehnen Laute sehr lange aus oder erleben Blockaden bei der Lautbildung.
Das Sprechtempo ist überhastet und unregelmäßig. Die Aussprache klingt verwaschen; Silben oder auch ganze Wörter werden "verschluckt".
Kinder sprechen nicht oder nur in ausgewählten Situationen oder nur mit bestimmten Personen. Sie sprechen z.B. zu Hause, aber in der Schule nicht. Oder: Sie sprechen in der Schule mit Kindern, aber mit den Lehrpersonen nicht.
Die Auffälligkeiten der Schüler*innen im Bereich der Sprachentwicklung und Kommunikation wirken sich auch auf den Bereich der Schriftsprache aus. Die Kinder benötigen daher verstärkt Förderung in den Bereichen "Lesen", "Rechtschreiben" und Textproduktion".
Neben den sprachlichen Schwierigkeiten treten oft auch Probleme in den Bereichen der Wahrnehmung, der Motorik, der emotional-sozialen Entwicklung oder auch im Lernen auf.